Gelesen: Fantastisches

oder zumindest Fantasievolles.

Für jemanden, der keine Fantasy-Romane mag, habe ich in den letzten Monaten ganz schön viele Fantasy-Romane gelesen. Eigentlich, so muss ich zugeben, habe ich ja auch ein Faible für Fantasy, aber es ist halt ein Genre, in dem man etwa 98% der Werke getrost vergessen kann. Wie eigentlich in jedem anderen Genre auch, weswegen ich mich so ungern auf eins festlegen lasse. Kaum spricht sich herum, dass man beispielsweise Krimis mag, bekommt man dann in den nächsten Jahren immer wieder welche zum Geburtstag geschenkt, die Hälfte davon schlecht (schenkende Menschen machen sich ja Gedanken und daher ist die Quote niedriger als beim zufälligen Griff ins Regal der Buchhandlung), aber vom Rest dann 80% aus einem „falschen“ Unter-Genre – ja ja, so was gibt es. Und bei Fantasyromanen ist das genauso, nur VIEL SCHLIMMER.

Ich habe trotzdem ein paar gelesen und mich mitunter gut unterhalten gefühlt, aber auch meine Trefferquote war eher schlecht – und dabei weiß ich zumindest relativ genau, was ich mag. Die klassische Messlatte für Fantasyliteratur ist für die meisten Leser in Deutschland der Herr der Ringe, aber das ist ein zweischneidiges Schwert. Tolkiens Opus Magnus lebt von seiner Originalität und Detailtreue und ist in Würde gealtert, was ja schließlich einen Klassiker ausmacht, aber ich frage mich, wie die Resonanz wäre, wenn das Buch in jüngster Vergangenheit erschienen wäre. Für Vergleiche taugt es kaum, man käme ja auch nicht auf die Idee, einen heutigen Film an Ben Hur oder Metropolis zu messen.

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Ausgelesenes

Um mich nicht in ein paar Monaten selber fragen zu müssen, ob ich dies das und jenes eigentlich schon gelesen habe, muss ich dringend mal wieder einen Lesebericht anfertigen. Unsortiert, ungefiltert und querbeet:

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