The Ghost of Bruce Springsteen

Heute – nicht direkt am ersten Tag – habe ich endlich in das neu Springsteen-Album High Hopes reingehört. Weit bin ich nicht gekommen und eine Meinung konnte ich mir noch nicht bilden. Mehr dazu bald.

Ich bezeichne mich als Springsteen-Fan, seit dem ich etwa 12 Jahre als war. Wie für viele, gerade in Europa, begann die Reise für mich mit Dancing In The Dark und dem Album Born In The USA. In den letzten Wochen habe ich endlich mal angefangen, das veröffentlichte Gesamtwerk durchzuhören, auch all die Alben, die ich nur ein oder zweimal gehört habe und einigen, die ich noch gar nicht kannte. In vierzig Jahren kommt eine ganze Menge Rock’n Roll zusammen. Ich bin erst halb durch, weil ich selten in Ruhe dazu komme und zumal ich die Alben dann auch gerne drei bis viermal hintereinander höre, plus dann noch mal meine Favoriten. Kurz vor den Feiertagen bekam ich mit meiner persönlichen Premier von Lucky Town ein frühes Weihnachtsgeschenk. Bis dahin kannte ich nur den Titelsong und ich musste überrascht feststellen, eine richtig gute Platte über zwanzig Jahre lang ignoriert zu haben.

Bei einem meiner bisherigen Lieblingsalben, The Ghost Of Tom Joad, bin ich noch nicht angekommen, trotzdem war die Neuaufnahme im Duett mit Tom Morello (Ex-„Rage Against The Machine“) der erste Song, den ich mir auf dem neuen Album angehört habe. Die beiden verwandeln die ruhige, in seinem Haus aufgenommen Ballade über den Helden von John Steinbeck’s Grapes Of Wrath (dt. Früchte des Zorns) in ein furioses Gitarrenfeuerwerk.

Auf Youtube gibt es – zumindest noch – ein Video einer älteren Live Performance des Songs mit epischem Gitarren-Duell:

Schade, das Morello beim Gesang etwas dick aufträgt, aber Gitarre spielt er wie besessen …

Gelesen: Frühjahr – Sommer 2013

431px-Albert_Anker_Grossmutter_beim_Bibel_lesenAuch in diesem Sommer habe ich ein paar Bücher in die Hand genommen. Heute komme ich endlich dazu, darüber zu schreiben.

Eine wilde Mischung war es, dafür aber mit erfreulich guten Titeln. Ein bisschen was zum Gruseln, zum Staunen und zum Lachen, garniert mit Klassikern und meiner Ersten Musikerbiographie!

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Em Logbuch (Teil 5) – und sonstiges

So, das letzte Viertelfinale ist vorbei und dass Spanien diese Runde überstanden hat ist wohl eine noch größere Überraschung als das Ausscheiden der Favoriten in den anderen Begegnungen.

Heute Abend steht auch schon das erste Halbfinale an, Deutschland trifft auf die Türkei. Sollten die Deutschen zu Halbzeit etwa 8:0 führen, wird man sich keine Sorgen machen müssen, ansonsten ist der türkischen Mannschaft alles zuzutrauen.

Aber im Ernst, auch wenn die Türken individuell und als Team recht ballsicher und kombinationsstark sind und eine recht gute Chancenverwertung vorweisen können, sollten sie schlagbar sein, wenn man sie im Spielaufbau unter Druck setzt, sich so eigene Möglichkeiten erspielt und diese ab und zu nutzt – allerdings neigen die Deutschen Spieler ja auch dazu, so fundamental einfache Dinge schon mal nicht umsetzen zu können, und generell scheint mit die Mannschaft immer anfällig für Gegentore kurz vor der Pause und vor Abpfiff – beides kommt den Türken entgegen.

Ich hoffe jedenfalls auf ein spannendes Spiel und dass die Deutschen das Finale erreichen.

Auch nach über einer Woche habe ich es noch nicht geschafft, ein paar Worte zum Springsteen-Konzert in Düsseldorf zu schreiben – also jetzt aber.
gut war’s, allerdings sah ich mich schon in meinen Vorurteilen gegen solche Mammutshows in großen Stadien bestätigt; eine Nummer kleiner wäre besser gewesen. Spaß hat es aber allemal gemacht, der Boss war gut drauf, spielte satte 28(!) Songs und seitdem ich den alten Sack auf der Bühne gesehen habe, habe ich wieder etwas weniger Angst vorm älter werden.

Leider musste ich die Show alleine sehen. Meine Begleitung musste kurzfristig absagen und am Abend des EM-Spiels Deutschland-Österreich war kein Ersatz aufzutreiben. So habe ich erstmals vor dem Stadion eine Eintrittskarte verkauft. Meine Erwartung, dass ich da hingehen, mit der Karte wedeln und ein paar Euro Gewinn einstreichen könnte, erwies sich in dem Moment als Illusion, als ich aus der Bahn stieg und mir recht viele Leute ihrerseits mit Karten wedelten, für die sie weniger verlangten, als draufgedruckt war. Na ja, losgeworden bin ich sie dann zum Glück doch noch.

Sonst gibt es nichts wichtiges neues, mehr zur Schwangerschaft und allem was dazu gehört gibt es wohl am Wochenende, wenn ich wieder ein paar Minuten Zeit habe.

10.000 Neuigkeiten

Nun, zum Glück nicht ganz so viele – aber es gibt schon so einiges.

Morgen ist es wohl endlich soweit und wir können unser neues Auto abholen. Hoffentlich klappt jetzt alles, nachher muss ich noch mal gucken, wo ich die Versicherungsbestätigung versteckt habe. Wenn alles klappt, gibt es natürlich Fotos!

Gestern war für mich fußballfreier Tag, ausgerechnet beim vorgezogenen Endspiel der Deutschen gegen Österreich. Stattdessen war ich hier in Düsseldorf auf dem Konzert von Bruce Springsteen, dazu später mehr. Jedenfalls sind die Deutschen nun ja doch knapp weitergekommen und freuen sich jetzt auf ein Wiedersehen mit Portugal – oder vielleicht auch nicht. Das wird noch eine ganz hart Nuss. Heute Abend geht es erst Mal um Platz 2 in Gruppe C, Frankreich und Italien treffen in einer Neuauflage des letzten WM-Finales aufeinander.

Die letzten Spiele davor habe ich ausnahmslos zu Hause mit Gesine geguckt; weggehen kann sie halt nicht mehr so richtig, und die bisherigen Paarungen boten auch für mich keinen besonderen Anreiz, irgendwo in der Kneipe zu gucken. Aber bei Tschechien-Türkei kam ich auch zu Hause voll in Stimmung – ein Hammerspiel! Obwohl ich ja eigentlich den Tschechen die Daumen gedrückt habe, muss ich der türkischen Mannschaft doch echt den Sieg gönnen – nach 0:2 einfach nicht aufgegeben und das Spiel binnen weniger Minuten komplett gedreht. Und die Tschechen sind selbst Schuld – nicht nur den Sack nicht zugemacht (der nicht gegebene Elfmeter war natürlich auch Pech), sondern auch noch vieeel zu defensiv gespielt und sich in der eigene Hälfte einschnüren lassen.
Ansonsten haben wir mit Russland-Griechenland erstmals ein Spiel ausgelassen und ich neige immer noch dazu, vor der Glotze einzuschlummern.

Gesine hat heute die ersten Anmeldetermine für Kindergärten. Große Hoffnungen, direkt zwei der begehrten Betreuungsplätze für Kleinkinder zu kriegen, machen wir uns eigentlich nicht, aber wir wollen es wenigstens versuchen. Eigentlich finde ich es ja albern, Kinder, die noch gar nicht geboren sind, zu irgendwas anzumelden, aber wie so häufig im Leben gilt auch hier: wer nicht mitmacht, kann auch nicht dabei sein. Und neben all den anderen Gründen, warum wir keine Plätze kriegen werden, wollen wir zumindest einen ausschließen: dass wir uns zu spät darum gekümmert haben.

Sonst gehen die Vorbereitungen gut voran und wenn wir tatsächlich ab morgen ein großes Auto zur Verfügung haben, kann auch der Rest noch diesen Monat erledigt werden. Neben der Besorgung eines Kinderwagens für die Übergangszeit (bis der bestellte Wagen endlich da ist) stehen vor allem der Kauf eines weiteres Regals für das Wohnzimmer, eine Aufstockung des Regals in der Diele und das Aufräumen des Kellers auf dem Programm, dazu diverse Kleinigkeiten.

Nicht viele Neues

An dieser Stelle sollten eigentlich Bilder von unserem tollen neuen Auto stehen, das fällt aber aus wegen ist (noch) nicht. Der Wagen ist noch in der Werkstatt (für Inspektion, TÜV, ASU) und irgendein Teil muss ausgetauscht werden, welches aber erst bestellt werden muss. Nichts wichtiges, nur irgendwas an den Bremsen, aber wenn die schon mal dabei sind, dürfen die auch ruhig solche unwichtigen Systeme in Ordnung bringen. Und das alles ist ja nichts im Vergleich zu den Verzögerungen, die es bei Kinderwagen und Bettchen gibt.

Gestern haben Gesine und ich noch eine kleine Einkaufsliste zusammengestellt und werden in den nächsten Tagen und Wochen unsere Babyausstattung komplettieren. Das größte noch fehlende Teil ist eine Wickelkommode, vor allem fehlt es aber noch an Kleinigkeiten und Kleidungsstücken. Gesine hat inzwischen auch angefangen, ihre Kliniktasche zu packen, man weiß ja nie, ob es nicht doch schon bald losgeht. Ich habe es hier bestimmt schon mal geschrieben und ganz sicher auch im Gespräch öfter mal erwähnt, aber jeder Termin, was nach dem EM Finale liegt, ist von mir aus soweit ok (das wäre dann in der 35. oder 36. Woche), aber wir möchten natürlich für alle Fälle gerüstet sein.

Und überhaupt, die EM! Übermorgen geht es los und ich freue mich wie Bolle. Zwar weiß ich noch nicht ganz, wie ich Public Viewing (bei uns in der Nähe mindestens drei Kneipen mit Leinwand) mit meinen Pflichten als Gesinepfleger in Einklang bringen kann, aber irgendwie kriege ich das schon hin. Kneipen sind halt für Gesine nichts mehr, erst recht nicht, wenn sie voll sind, andererseits kann ich sie ja jetzt auch nicht drei Wochen lang alleine auf dem Sofa liegen lassen. Hinzu kommt, dass sie ja bei solchen Turnieren ausnahmsweise selbst ganz gerne mitguckt. Na ja, die wichtigsten Spiele werde ich wohl auswärts gucken (der Stimmung wegen) und sonst halt mit Gesine zu Hause.

Deutschland – Österreich werde ich verpassen, weil ausgerechnet an diesem Abend endlich das lang ersehnte Springsteen-Konzert ist. Aber besser dann, als am Tag drauf, wenn Italien im letzten Gruppenspiel auf Frankreich trifft. Beide sind für mich Mitfavoriten auf den Titel, von denen es allerdings eine ganze Menge gibt. Neben diesen beiden können sich IMHO Deutschland, Tschechien und Portugal ganz gute Chancen ausrechnen (wobei ich allerdings kein aktuelles Spiel der Tschechen gesehen habe), vielleicht auch Holland und ganz vielleicht Spanien (wobei die ja das Gegenteil einer Turniermannschaft sind). Russland ist ganz schwer einzuschätzen, aber den Rest sehe ich höchstens im Halbfinale. Aber das schöne am Fußball ist ja, dass man immer wieder überrascht werden kann.

Aber vielleicht wird ja auch England doch noch Europameister …